Die Antrittsvorlesung

Szenisches Drama, Ton: DD 5.1 / 2.0 Stereo, Bildformat: 16:9 / 1:1,85Version: PAL, s/w, Laufzeit: 60 Minuten, Produktionsjahr 2015 - DVD


Der Film „Die Antrittsrede“ basiert auf dem Bühnenstück „Die Liste der Unerwünschten“ von Gerhard Zahner und zeichnet das Bild von Hans Robert Jauß, dem berühmten Romanisten der Nachkriegszeit und Begründer der Rezeptionsästhetik.

Jauß hat als Professor an der Universität Konstanz gelehrt, hat Universitätsgeschichte geschrieben und seine Zugehörigkeit zur Waffen SS als Hauptsturmführer vollständig nie offengelegt, sondern taktisch verheimlicht, so selbstverständlich die Verbrechen ignoriert, als wäre nichts geschehen. 
Im Jahre 1967 hielt Jauß in Konstanz seine hochgelobte Antrittsrede. Der Film erzählt den Gegenentwurf, als hätte Jauß über seine Vergangenheit gesprochen, mit Dokumenten aus der Zeit der Nazis konfrontiert.

Regisseur Didi Danquart und der Schauspieler Luc Feit (als Hans Robert Jauß) beschreiben in der Konstanzer Inszenierung diese allegorische Sekunde, wenn die Lüge die Wahrheit berührt.


Pressestimmen (zur szenischen Lesung in Konstanz):

„Die Vorlesung über Literaturgeschichte als Provokation machte ihn berühmt. Nun wurde die Rolle von Hans Robert Jauß im Dritten Reich erforscht.“

(Volker Breidecker in „SZ“)

„Das unerwünschte Theater. Dass die Bühne zum Ort einer Debatte werde, die weit über sie hinausweist.“

(Dirk Pilz in „Nachtkritik)

„...dass Jauß SS Mann aus Überzeugung war – das ist keine bloße Fußnote in einem Komplex Jauß.“

(Spiegel – Online Kultur)

„Wie braun war dieser Professor wirklich? Erst ehrgeizig in der SS, dann groß als Romanist...“

(Marc Reichwein in „Die Welt“)

„Akademisches Aushängeschild mit brauen Flecken“


( Joachim Günter in „NZZ“)

“Gestatten: Hans Robert Jauß, SS Hauptsturmführer“


(Holger Reile in „Seemoz“)

„Ein Denkmal wackelt“


(Stephan Freißmann in „Südkurier“)

„Ich will ihm nicht dankbar sein“

(US-Professor Hans Ulrich Gumbrecht über die NS-Vergangenheit seines Doktorvaters.)

„Letztlich ist es nicht immer so, dass Theater und Film stumpfe Waffen im Kampf um die Wahrheit bleiben.“

(Gerhard Zahner über die positive Reaktionen auf sein Stück)

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